Geschichte

EINE FRÜHE VERBINDUNG ZUM ADEL

Ab dem 16 Jahrhundert diente das Anwesen als Wohnsitz für sächsische Adelsfamilien.
An diesem Ort wurde erstmals im 14. Jahrhundert ein Rittergut erwähnt. Der erste berühmte Besitzer war Rudolf von Neitschütz von 1649 – 1682. Neitschütz war Generalleutnant in der kurfürstlichen Leibgarde in Sachsen. Seine Tochter, Magdalena Sibylla von Neitschütz, wuchs in diesem Haus auf und war später die Geliebte von Johann Georg IV, Kurfürst von Sachsen. Über ihr berühmtes Leben und ihren frühen Tod berichten mehrere Bücher und ein deutscher Fernsehfilm.

Der nächste Eigentümer war Christoph Vitzthum von Eckstädt. Im Januar 1668 heiratete er Johanna Helene, die zweite Tochter von Rudolf von Neitschütz. Sie hatten 17 Kinder. 1741 wurde Carl Adolf von Carlowitz der Eigentümer des Schlosses. Da von Carlowitz und der sächsische König Anton der Gütige (1827- 1836) Freunde waren, fanden sich Mitglieder der sächsischen Königsfamilie des Öfteren zu Besuch im Schloss Röhrsdorf ein.

1771 wurde ein Park auf dem Röhrsdorfer Gelände angelegt, 1787 wurde die Orangerie gebaut. Der berühmte Dresdner Künstler Gottfried Knöffel schaffte die zwei Skulpturen “Bacchus” and “Flora”, die sich ehemals im Park des Schlosses befanden.
Nach einem Grossfeuer wurde das Schloss 1890 wiederaufgebaut und der Turm hinzugefügt. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges 1945 bliebt das Schloss in Besitz der Familie Carlowitz. Es gibt Geschichten in denen erzählt wird, dass ein hoher Offizier aus der Carlowitz-Familie hier zum Ende des 2. Weltkrieges regelmäßig Treffen mit einer Widerstandsgruppe gegen Adolf Hitler organisiert haben soll.

Nach dem Krieg wurde das Schloss von der sowjetischen Armee übernommen und 1948 zum volkseigenen Besitz erklärt. Von da an bis zur deutschen Wiedervereinigung im Jahre 1989 wurde das Schloss als Landwirtschaftsschule genutzt. 1970 wurden die Statuen Bacchus und Flora aus dem Park entfernt, möglicherweise wurden sie zum nahegelegenen “Gut Gamig” gebracht. Seitdem gelten sie als verschollen.

Ende der 90er Jahre wurde das Schloss von Grund auf saniert und in ein drei Sterne Hotel mit Restaurant und Konferenzräumen umgebaut. 2001 musste der Besitzer Insolvenz anmelden und das Schloss stand längere Zeit ungenutzt leer. 2008 wurde es von dem kanadischen Geschäftsmann und Mitbegründer von Club Penguin, David Krysko, erworben.

DIE VISION

Das Schloss bietet einen Ort, an dem Menschen in einer inspirierenden Umgebung auf vielerlei Weise zusammen kreativ sein oder eine erholsame, persönliche Zeit verbringen können. Als der Kanadier Dave Krysko 2008 das Objekt übernahm, reichte dessen Vorstellung weit über den Gedanken einer Investition hinaus. Und schon 10 Jahre nach Entstehung der Künstlerkommunität ist das Schloss mit seinem historischen Standort und dem außergewöhnlichen Konzept von Tonstudio und Gästehaus sowohl ein Knotenpunkt und Erlebnis für Künstler aus der ganzen Welt sowie besonderer Begegnungsort für Jedermann.